Mit einem schweren Rucksack macht sich der FC Schalke auf zum Topspiel am Samstag (20:30 Uhr) beim FC St. Pauli. Neun Spieler, darunter die beiden Topstürmer Simon Terodde und Marius Bülter fallen aus, zudem Trainer Dimitrios Grammozis (Corona).
Immerhin: Dominick Drexler und Danny Latza sind wieder einsatzbereit. Trotzdem muss Co-Trainer Sven Piepenbrock, der an der Linie das Kommando haben wird, ordentlich basteln. Erste Amtshandlung der Königsblauen. Rufat Dadashov und Keke Topp, Offensivspieler aus der U23 und U19 der Schalker, fahren mit ans Millerntor.
Eventuell muss auch die Taktik mit zwei Stürmern verändert werden, denn mit Marvin Pieringer ist nur ein etatmäßiger Angreifer fit. Während es personell noch einige Fragezeichen gibt, auch das, ob Latza von Beginn an spielt, konnte sich der Co-Trainer konkreter dazu äußern, wie die Absprache vor und während der 90 Minuten aussehen wird. "Dimitrios wird während des Spiels mit den Videoanalysten Lars Gerling und Matthias Kreutzer auf der Tribüne in Kontakt stehen. Die reden dann mit uns an der Seitenlinie. Eine Videoschaltung mit 'Dimi' vorher machen wir aber nicht."
Denn es sollen keine neuen Inhalte in die Vorbereitung einfließen, mit Blick auf den Gegner betont Piepenbrock: "Auf uns wartet ein sehr guter, sehr, sehr spielstarker Gegner. Wir werden alles geben, was wir haben."
Bei seiner Mannschaft habe er unter der Woche einen positiven Eindruck gehabt: "Die Jungs waren fokussiert mit dem Sieg im Rücken. Es war nichts davon zu merken, dass einer gefehlt hat."
Weil sie bei den Königsblauen im Team arbeiten, zu dem gehört auch Mike Büskens, er wird Piepenbrock beim FC St. Pauli unterstützen. Zur Freude des 39-Jährigen, der berichtet: "Mike und ich verbringen mehr Zeit mit uns als mit unseren Familien, unser Verhältnis ist sehr eng. Ich stehe da vorne, aber vielleicht auch mal er. Ich hoffe, er legt einen Sprint hin - das hieße, wir haben ein Tor geschossen."